Der jetzige Dengele-Brunnen war bis 1971 der Kolumban-Kayser-Brunnen. Benannt nach dem Lenzkircher Volkshelden, der im zweiten Koalitionskrieg im April 1799 bei einem Gefecht zwischen den sich zurückziehenden Franzosen und den nachrückenden Österreichern auf der Kappeler Höhe sich damit auszeichnete, dass er eingeschlossene österreichische Truppenteile aus der Umklammerung führte.
Der Brunnen mit der Försterfigur war an der damals noch im spitzen Winkel in die Landesstraße einmündenden Schulstraße beim Haus Wittmer aufgestellt und hatte einen langen Trog.
Da die Figur von Kolumban Kayser über den Winter zur Renovation abmontiert war, stellte die Narrenzunft am Schmutzige Dunnschtig 1971 eine vom Schöpfer der Dengelemaske, Holzbildhauermeister Heiner Stoll, geschnitzte Dengelefigur darauf.
In der ersten der Fastnacht folgenden Gemeinderatsitzung wurde die Figur dann der Gemeinde geschenkt und nach einigen Diskussionen beschloss der damalige Gemeinderat, dass der Narrenbrunnen im Haslachstädtchen ein Bereicherung darstellt und der „Kayser“ wurde in den Kurgarten verbannt.
Mit der Umgestaltung der Kreuzung wurde der Rundbrunnen am früheren Tennisplatz auf den neuen Platz beim Anwesen von Rolf Frantz – es ist auch der Platz des Narrenbaumes – aufgestellt und erhielt dann die neue bronzene Narrenfigur.
Der Dengele beobachtet seither von dieser Stelle die Geschehnisse in Lenzkirch und ganz speziell auch das Treiben im Rathaus, wie sein Fingerzeig (dieser weist genau den Weg zum Rathaus) und sein Grinsen bestätigen.